17. März 2025

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Wie uns alle kindliche Kreativität zu mutigeren Webseiten inspiriert kann

Ein kurzes Vorwort: Dieser Artikel kritisiert nicht Kunden oder deren Entscheidungen. Ganz im Gegenteil: Er möchte Verständnis dafür schaffen, warum Kunden oft vorsichtig handeln. Die hier beschriebenen psychologischen Effekte gelten für uns alle – nicht nur für Kunden. Ziel ist, gemeinsam zu verstehen, warum Menschen sich manchmal nicht trauen, mutige Entscheidungen zu treffen. Die Hinweise und Anregungen dienen dazu, Kunden und Webdesigner gleichermaßen zu inspirieren, offener und kreativer miteinander zu arbeiten. Denn gerade durch gegenseitiges Vertrauen entstehen die besten und mutigsten Lösungen.

Kinder sind von Natur aus kreativ. Sie malen Bilder, ohne sich zu fragen, ob andere sie schön finden. Sie bauen Bauklotz-Türme, die jederzeit umfallen können, und probieren dennoch ständig neue Varianten aus. Fehler machen sie neugierig, nicht ängstlich. Genau deshalb kommen Kinder oft auf Ideen, die Erwachsene überraschen und beeindrucken.

Doch wie genau können Kunden diese kindliche Art nutzen, um ihre Webseiten mutiger und wirksamer zu gestalten? Die Psychologie kindlicher Kreativität gibt uns spannende Hinweise:

1. Kinder urteilen nicht sofort

Wir Erwachsenen bewerten Ideen oft, noch bevor sie entstehen. Kinder dagegen urteilen selten sofort. Sie probieren aus, was möglich ist – ohne zu fragen, ob etwas „gut genug“ erscheint. Kunden sollten sich diese Haltung zu eigen machen. Statt im ersten Schritt nach Schwächen und möglichen Problemen zu suchen, sollten Kunden Ideen bewusst zulassen. Lassen Sie Ihren Webdesignern die Zeit, mit verschiedenen Ideen zu spielen. Erst im zweiten Schritt bewerten Sie gemeinsam, welche Idee am besten funktioniert.

2. Kinder haben keine Angst vor „was wäre, wenn…?“

Die Frage „Was wäre, wenn?“ öffnet Türen für mutige Lösungen. Kinder stellen diese Frage ständig. Sie fürchten nicht, dass etwas schieflaufen könnte. Kunden dagegen neigen dazu, mögliche Risiken in den Mittelpunkt zu stellen. Sie entscheiden sich deshalb oft für sichere Lösungen, die bereits bekannt sind. Doch wer mutige und kreative Lösungen sucht, muss die Komfortzone verlassen. Stellen Sie öfter diese kindliche Frage „Was wäre, wenn wir das völlig anders machen?“ und lassen Sie Ihren Webdesigner kreative Antworten finden.

3. Kinder lernen spielerisch aus Fehlern

Kinder sehen Fehler nicht als Scheitern, sondern als Teil des Spiels. Jede misslungene Idee zeigt ihnen, was nicht klappt, und regt sie an, weiter auszuprobieren. Kunden dagegen scheuen Fehler meist, weil sie glauben, dass Fehler zu Problemen führen könnten. Doch gerade Fehler zeigen, wie sich Ideen verbessern lassen. Probieren Sie deshalb bewusst ungewöhnliche Lösungen aus. Gestatten Sie Ihrem Webdesigner, mit Ideen zu experimentieren, selbst wenn diese auf den ersten Blick riskant wirken. So entwickeln Sie gemeinsam einzigartige und kreative Webseiten, die Besucher überraschen.

4. Kinder sind neugierig auf Neues

Kinder wollen ständig Neues entdecken. Sie finden Inspiration in kleinen Dingen, weil sie alles mit wachen Augen betrachten. Kunden können sich diese Einstellung ebenfalls aneignen. Indem Sie gezielt nach neuen Trends Ausschau halten, entdecken Sie spannende Ansätze, die andere noch nicht ausprobiert haben. Lassen Sie sich inspirieren von Designs aus ganz anderen Bereichen als Ihrer Branche. Erlauben Sie Ihrem Webdesigner, ungewöhnliche Techniken, Farben oder Layouts vorzuschlagen. So entsteht eine Webseite, die erfrischend anders wirkt.

5. Kinder setzen Ideen sofort um

Kinder denken nicht zu lange nach, bevor sie handeln. Sie folgen spontanen Impulsen. Diese direkte und spontane Art hilft dabei, mutige und ungewöhnliche Ideen umzusetzen. Kunden sollten diese Art von Offenheit bewusst zulassen und sich trauen, schnellere Entscheidungen zu treffen. Statt lange abzuwägen, probieren Sie erste Entwürfe direkt aus. Seien Sie bereit, mit Ideen live zu gehen und bei Bedarf flexibel nachzubessern. Schnelle, mutige Entscheidungen führen oft zu erfolgreichen Ergebnissen, da sie authentisch und frisch wirken.

Kinder haben keine Angst vor Fehlern – Erwachsene Kunden oft schon

Kinder bauen Sandburgen, die einstürzen, malen Bilder, die nicht perfekt aussehen, und singen Lieder, ohne alle Texte zu kennen. Wenn etwas nicht klappt, lachen sie darüber und versuchen es erneut oder beginnen etwas ganz Neues. Sie empfinden Fehler als natürlich. Sie gehören für Kinder zum Lernprozess dazu.

Erwachsene gehen häufig ganz anders mit Fehlern um. Besonders bei der Planung von Webseiten entstehen Unsicherheiten. Kunden zögern, riskante Entscheidungen zu treffen, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen. Sie denken häufig:

  • „Was, wenn die Besucher das nicht mögen?“
  • „Könnte unsere Marke darunter leiden?“
  • „Was sagen andere über uns, wenn es nicht funktioniert?“

Solche Gedanken sorgen dafür, dass Kunden auf Nummer sicher gehen. Die Folge: Webseiten wirken oft austauschbar, durchschnittlich und bieten wenig Neues.

Warum Angst vor Fehlern kreative Webseiten verhindert

In der Psychologie ist bekannt, dass Angst vor Fehlern das kreative Denken lähmt. Carol Dweck, eine bekannte Psychologin, zeigte in Studien, dass die Angst, Fehler zu machen, Menschen dazu bringt, weniger Risiken einzugehen. Genau hier liegt das Problem für mutiges Webdesign:

  • Kunden scheuen riskante, aber kreative Ideen.
  • Sie bleiben lieber bei bekannten Lösungen.
  • Echte Innovation entsteht aber selten aus Sicherheit.

Kreativität braucht Spielraum. Kunden sollten mutige Experimente nicht als Risiko betrachten, sondern als Chance, sich klar von Wettbewerbern abzuheben.

Warum Kinder erfolgreicher aus Fehlern lernen als Erwachsene

Kinder verstehen intuitiv, was Erwachsenen oft schwerfällt: Fehler sind wertvoll. Der Psychologe Peter Gray untersuchte, warum Kinder so effektiv lernen. Ein zentrales Ergebnis seiner Forschung: Kinder lernen spielerisch, weil sie Fehler als natürliche Schritte zum Erfolg sehen. Sie interpretieren Fehler nicht als Scheitern, sondern als Information.

Kunden sollten genau diese Haltung übernehmen. Sie könnten Fehler bewusst erlauben, um daraus zu lernen. Kleine Tests und Experimente auf der Webseite helfen dabei, neue Wege zu entdecken. Beispielsweise könnte ein ungewöhnliches Menü oder eine humorvolle Navigation bewusst ausprobiert werden. Erst danach bewerten Kunden und Webdesigner gemeinsam, was funktioniert und was verbessert werden sollte.

Wie Kunden lernen, Fehler gelassener zu akzeptieren

Um mutiger mit Fehlern umzugehen, helfen diese einfachen Strategien:

1. Testbereiche einrichten
Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Webdesigner eine Testseite. Dort können Sie ungewöhnliche Gestaltungsideen ohne Risiko ausprobieren. Sehen Sie diese Tests als kreativen Spielplatz, auf dem Fehler erlaubt sind.

2. Schrittweise Innovation wagen
Führen Sie kreative Elemente schrittweise ein. Beobachten Sie, wie Nutzer reagieren. Wenn ein Element nicht ankommt, korrigieren Sie es einfach. Fehler werden dadurch kleiner und kalkulierbar.

3. Positiv mit Feedback umgehen
Fragen Sie aktiv nach Rückmeldungen von Kunden und Mitarbeitern. Nehmen Sie konstruktive Kritik nicht persönlich, sondern als wertvolle Information. So entsteht eine lebendige, kreative Webseite, die wächst und besser wird.

3. Fehler als Teil des Prozesses akzeptieren
Sprechen Sie offen im Team darüber, dass Fehler dazugehören. So entsteht eine Unternehmenskultur, die mutige Ideen zulässt und nicht sofort sanktioniert.

Wenn Kunden ihre Angst vor Fehlern verlieren, öffnen sie Türen für echte Kreativität. Das Ergebnis ist eine Webseite, die Besucher begeistert, weil sie frisch und echt wirkt – und genau deshalb erfolgreich ist.

Kinder wissen instinktiv: Kreativ sein heißt Fehler machen dürfen. Kunden, die diesen Ansatz übernehmen, werden mutiger. Sie erlauben Webdesignern, ihr volles kreatives Potenzial auszuschöpfen. Am Ende profitieren alle Beteiligten von einer Webseite, die sich von anderen unterscheidet und Besuchern positiv in Erinnerung bleibt.

Überraschung aktiviert unser Gehirn – und macht Webseiten erfolgreich

Kinder lieben Überraschungen. Sie freuen sich über Dinge, die sie vorher nicht kennen oder erwarten. Ein plötzlicher Ballon, der platzt, eine geheime Tür in der Höhle oder ein unerwarteter Gast zum Spielen – all das sorgt für Begeisterung. Doch Überraschungen wirken nicht nur bei Kindern. Sie beeinflussen auch Erwachsene, speziell Nutzer von Webseiten. Hier liegt für Kunden von Webdesignern großes Potenzial.

Warum Überraschungen funktionieren – ein Blick ins Gehirn

Der Grund für die starke Wirkung von Überraschungen liegt in unserem Gehirn. Neurowissenschaftler bestätigen: Wenn uns etwas überrascht, setzt unser Gehirn den Botenstoff Dopamin frei. Dopamin verbessert die Stimmung und erhöht gleichzeitig unsere Aufmerksamkeit. Wir fühlen uns dadurch gut und merken uns überraschende Erlebnisse besser.

In der Forschung spricht man vom sogenannten „Belohnungssystem“ im Gehirn. Dieses System reagiert besonders stark auf neue und unerwartete Erfahrungen. Die Neurowissenschaftlerin und Psychologin Dr. Emrah Düzel beschreibt, dass positive Überraschungen unser Gehirn dazu bringen, aktiv zu werden. Wir erleben Freude, Zufriedenheit und behalten die Momente besser im Gedächtnis.

Überraschung macht Ihre Webseite merk-würdig

Kunden denken oft, dass eine professionelle Webseite seriös, klar strukturiert und vertraut wirken muss. Doch das menschliche Gehirn langweilt sich schnell bei Bekanntem. Studien zeigen, dass unser Gehirn immer nach Neuem sucht. Wenn eine Webseite überraschend anders aussieht oder funktioniert, merken Nutzer sich das deutlich besser.

Das psychologische Phänomen dahinter nennt sich der „Von-Restorff-Effekt“. Die Wissenschaftlerin Hedwig von Restorff fand heraus, dass wir uns an Dinge, die aus der Reihe tanzen, besonders gut erinnern. Dieser Effekt ist ideal für Webdesign: Je mehr eine Seite aus dem üblichen Rahmen fällt, desto mehr Aufmerksamkeit erzeugt sie.

Beispiele: Überraschungen, die gut funktionieren

Kunden profitieren von Webseiten, die bewusst mit Erwartungen brechen:

  • Unerwartete Navigation:
    Statt klassischer Menüs könnte eine Webseite durch Symbole, Bilder oder spielerische Interaktion navigiert werden. Nutzer sind überrascht, erkunden die Seite aktiver und bleiben länger dabei.
  • Visuelle Brüche:
    Ein auffallendes, ungewöhnliches Bild oder eine mutige Farbwahl weckt sofort die Neugier. So bleibt die Webseite im Gedächtnis.
  • Spielerische Elemente:
    Ein kurzer animierter Effekt, der unerwartet auftaucht, sorgt für eine kleine Überraschung. Das erzeugt ein positives Gefühl beim Nutzer, der sich gut unterhalten fühlt.

Wie Kunden Mut zur Überraschung finden können

Webdesigner würden gern häufiger kreative Überraschungen einsetzen. Doch oft bremsen Kunden aus Sorge, Nutzer könnten irritiert reagieren. Studien zeigen jedoch, dass genau diese Sorge oft unbegründet ist. Überraschungen wirken meist positiv, sofern sie intuitiv verständlich bleiben.

Um Überraschungen effektiv einzusetzen, könnten Kunden ihrem Webdesigner gezielt Freiräume geben:

  • Erlauben Sie gezielt kleine Überraschungen
    Starten Sie mit kleinen, unerwarteten Elementen. Beobachten Sie, wie Nutzer reagieren. Viele Kunden sind überrascht, wie positiv ungewöhnliche Gestaltungsideen wirken.
  • Setzen Sie auf emotionalen Mehrwert:
    Überraschungen sollten nicht bloß dekorativ sein. Sinnvolle Überraschungen wecken Neugier, Freude oder positive Emotionen. Nutzer schätzen diesen emotionalen Mehrwert, weil er aus einer Webseite mehr als nur eine Informationsquelle macht.
  • Testen Sie mutige Ideen in kleinem Rahmen:
    Machen Sie zunächst einen begrenzten Testlauf mit einer ungewöhnlichen Idee. So können Sie die Wirkung risikolos beobachten und Vertrauen gewinnen. Diese Vorgehensweise baut Ängste ab und schafft mehr Mut für zukünftige Projekte.

Perfektionismus bremst Kreativität aus

Viele Kunden streben Perfektion an. Sie wünschen sich eine makellose Webseite, auf der jedes Detail perfekt sitzt. Doch Perfektionismus behindert Kreativität.

Der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi untersuchte intensiv das sogenannte Flow-Erlebnis – einen Zustand maximaler Konzentration und kreativer Produktivität. Laut seinen Ergebnissen zerstört Perfektionismus genau diesen Flow. Kunden sollten daher verstehen, dass eine Webseite nicht perfekt sein muss, um Menschen zu begeistern. Eine kreative, authentische und überraschende Gestaltung wirkt stärker als glatte Perfektion.

Über den Kreativitätskiller „Perfektionismus“ habe ich auch hier schon geschrieben – wen also dieser Punkt mehr interessiert: Das Perfekte ist der Feind des Guten

Neugier als treibende Kraft für außergewöhnliche Ideen

Kinder haben eine Eigenschaft, die Erwachsene häufig verloren haben: echte, ungebremste Neugier. Kleine Kinder fragen ständig „Warum?“. Sie wollen verstehen, was hinter den Dingen steckt. Während Erwachsene oft glauben, bereits alle Antworten zu kennen, hinterfragen Kinder ohne Unterlass. Genau diese Neugier ist ein wesentlicher Treiber für außergewöhnliche und kreative Ideen – auch beim Webdesign.

Warum ist Neugier psychologisch so wertvoll?

Neugier sorgt dafür, dass unser Gehirn offener für Neues ist. Der Psychologe George Loewenstein prägte den Begriff der „Wissenslücke“. Wenn unser Gehirn eine solche Lücke erkennt, empfindet es ein Bedürfnis, diese zu schließen. Dieses Bedürfnis nennt er Neugier. Es motiviert uns dazu, Neues zu entdecken, zu lernen und kreativ zu sein.

Eine Webseite, die diese Neugier weckt, zieht Nutzer sofort in ihren Bann. Denn Menschen lieben es, Wissenslücken zu schließen. Überraschende Webgestaltung weckt genau diese Neugier. Sie macht Besucher neugierig auf das, was noch kommen könnte.

Warum erwachsene Kunden ihre Neugier verlieren

Erwachsene Kunden haben oft Angst davor, nicht professionell genug zu wirken. Deshalb vermeiden sie Ideen, die auf den ersten Blick ungewöhnlich oder verspielt erscheinen. Sie folgen lieber bewährten Regeln, um Risiken zu vermeiden. Dabei vergessen sie, dass Besucher Webseiten oft langweilig finden, wenn sie zu vorhersehbar sind. Kunden sollten daher bewusst den Mut haben, ihre kindliche Neugier neu zu entdecken.

Psychologen wissen längst: Wer nie etwas Neues probiert, bleibt geistig stehen. Der Hirnforscher Gerald Hüther betont, dass Neugier die wichtigste Voraussetzung für kreative Leistungen ist. Nur wer offen für unbekannte Wege bleibt, kommt zu außergewöhnlichen Ergebnissen.

Wie Kunden ihre Neugier zurückgewinnen und kreativ nutzen

Erwachsene glauben oft, Neugier sei etwas, das nur Kindern oder besonders kreativen Menschen gehört. Doch das stimmt nicht. Jeder kann Neugier neu entwickeln und fördern. Gerade Kunden, die mutige, innovative Webseiten wünschen, sollten gezielt ihre eigene Neugier wieder aktivieren.

Hier sind vier psychologisch fundierte und praktische Methoden, wie Kunden ihre Neugier trainieren und im Gestaltungsprozess wirksam einsetzen können:

1. Stellen Sie bessere Fragen – öfter und bewusster

Kinder stellen täglich unzählige Fragen. Erwachsene hingegen hören irgendwann damit auf, aus Sorge, unprofessionell zu wirken. Doch Fragen sind der Motor jeder kreativen Idee.

Wenn Sie mit Ihrem Webdesigner sprechen, stellen Sie bewusst offene Fragen, die keine schnellen Antworten liefern, sondern tieferes Nachdenken anregen. Gute Beispiele sind:

  • „Wie könnten wir Besucher überraschen, ohne dass es aufgesetzt wirkt?“
  • „Was passiert, wenn wir eine völlig neue Art der Navigation ausprobieren?“
  • „Warum folgen eigentlich alle unserer Wettbewerber dem gleichen Muster?“

Diese Fragen öffnen den Raum für Neugier und frische Ideen.

2. Wechseln Sie bewusst Ihre Perspektive

Kinder wechseln spielerisch ständig ihre Perspektive. Mal sind sie Astronauten, dann Tiere oder Piraten. Erwachsene denken oft in starren Kategorien. Doch wenn Sie Ihren Blickwinkel verändern, sehen Sie Ihre Webseite mit anderen Augen.

Versuchen Sie einmal, Ihre Webseite durch die Augen eines völlig anderen Menschen zu betrachten: zum Beispiel als jemand, der noch nie im Internet war, als Kind oder sogar aus der Sicht Ihrer Konkurrenz. Stellen Sie sich dabei Fragen wie:

  • „Was sieht diese Person zuerst?“
  • „Würde diese Person überhaupt verstehen, worum es auf der Seite geht?“
  • „Welchen Eindruck macht die Gestaltung auf jemanden, der uns gar nicht kennt?“

Dieser Perspektivwechsel hilft Ihnen, neugierig auf neue Lösungen zu werden.

3. Lassen Sie Ihre Ideen bewusst unvollständig

Psychologische Studien zeigen: Offene Fragen oder ungelöste Probleme beschäftigen unser Gehirn stärker als klare Antworten. Das nennt sich „Zeigarnik-Effekt“ und bedeutet, dass ungelöste Aufgaben uns länger im Gedächtnis bleiben.

Kunden sollten diese Erkenntnis nutzen und Ideen bewusst unvollständig lassen. Statt sofort fertige Lösungen zu erwarten, bitten Sie Ihren Webdesigner um erste Rohentwürfe oder Skizzen. Lassen Sie bewusst offene Stellen zu und formulieren Sie Fragen wie:

  • „Welche Varianten könnten wir aus dieser Idee entwickeln?“
  • „Wie könnte diese Lösung aussehen, wenn wir sie ganz anders umsetzen?“

Auf diese Weise fördern Sie Ihre Neugier und die Ihres Webdesigners – und entwickeln gemeinsam ungewöhnlichere Lösungen.

4. Machen Sie bewusste kleine Experimente

Kinder experimentieren ununterbrochener und freier als Erwachsene. Ein Experiment bedeutet, etwas auszuprobieren, ohne zu wissen, ob es funktioniert.

Im Webdesign heißt das: Probieren Sie kleine, bewusste Tests mit ungewöhnlichen Gestaltungsideen. Das Risiko bleibt gering, und Ihre Neugier wird sofort geweckt. Testen Sie beispielsweise eine Woche lang eine ungewöhnliche Gestaltung auf einer Unterseite. Beobachten Sie, wie Nutzer darauf reagieren.

Dieses spielerische Experimentieren nimmt Ihnen die Angst vor Fehlern und stärkt gleichzeitig Ihre Offenheit für neue und kreative Lösungen.

Neugier führt zu Innovation – nicht Routine

Routine sorgt für Sicherheit, doch Innovation entsteht durch Neugier. Wenn Kunden Webdesignern erlauben, Routinen zu hinterfragen, ergeben sich neue Chancen. Das Ziel sollte nicht sein, die ausgefallenste Webseite aller Zeiten zu erschaffen, sondern die Neugier der Nutzer gezielt zu wecken.

Psychologische Studien zeigen, dass neugierige Menschen neue Informationen deutlich besser behalten. Nutzer, die eine Webseite neugierig erforschen, bleiben länger und erinnern sich besser an das Angebot. Kunden, die das berücksichtigen, erhalten nachhaltigere Ergebnisse.

Konkrete Tipps für mehr Neugier im Webdesign-Prozess:

  • Setzen Sie regelmäßig bewusste Wissenslücken:
    Geben Sie Nutzern auf Ihrer Webseite kleine Hinweise, ohne alles direkt zu erklären. Lassen Sie bewusst offene Fragen stehen oder zeigen Sie nur einen Ausschnitt. Nutzer wollen mehr entdecken und klicken deshalb aktiv weiter.
  • Erzählen Sie überraschende Geschichten:
    Menschen lieben Geschichten, bei denen sie nicht sofort wissen, wie sie ausgehen. Nutzen Sie das auf Ihrer Webseite. Erzählen Sie nicht nur Fakten, sondern bieten Sie überraschende Hintergründe zu Ihrem Unternehmen, Ihren Produkten oder Dienstleistungen.
  • Führen Sie einen kreativen Austausch im Team:
    Veranstalten Sie regelmäßig Meetings, bei denen es ausschließlich darum geht, ungewöhnliche Ideen zu sammeln. Fordern Sie dabei ausdrücklich dazu auf, neugierig zu sein und Fragen zu stellen, die ungewöhnlich sind.

Praktische Tipps für mutigere Kunden im Webdesign-Prozess

Was können Kunden tun, um ihre Angst vor mutigen Entscheidungen zu überwinden und kreativen Spielraum zu fördern? Hier einige praxisnahe Tipps:

1. Kreative Spielräume gezielt schaffen
Erlauben Sie Ihrem Webdesigner, Ihnen bewusst unkonventionelle Ansätze zu präsentieren. Bewerten Sie diese Ideen nicht sofort, sondern lassen Sie sie zunächst auf sich wirken.

2. Fehler als Chance begreifen
Akzeptieren Sie, dass nicht jede mutige Idee auf Anhieb funktioniert. Mut bedeutet auch, einmal eine falsche Abzweigung zu nehmen und daraus etwas Wertvolles zu lernen.

3. Weniger Vorgaben machen
Je enger die Vorgaben sind, desto geringer wird die Chance auf echte Kreativität. Geben Sie weniger starre Regeln vor, sondern beschreiben Sie vielmehr Ihr gewünschtes Ziel und Ihre gewünschte Wirkung. Überlassen Sie den Weg dorthin bewusst den Webdesignern.

4. Neugierig bleiben
Stellen Sie Fragen, hinterfragen Sie Lösungen. Erlauben Sie sich, neugierig und experimentierfreudig zu sein – ganz wie ein Kind. So öffnen Sie den Weg für Neues und Unerwartetes.

Mutige Kunden fördern kreative Partnerschaften

Kreativität entsteht nicht isoliert. Sie lebt von gegenseitigem Vertrauen und Offenheit. Kunden, die ihren uns – Ihren Webdesignern – bewusst Freiheit und Spielraum lassen, profitieren langfristig enorm. Die Zusammenarbeit wird zur kreativen Partnerschaft, aus der mutige und überzeugende Ergebnisse entstehen.

Wer kreativ und mutig gestaltet, schafft nicht nur eine stärkere emotionale Bindung zu Besuchern, sondern etabliert seine Marke nachhaltig und deutlich von Mitbewerbern unterscheidbar.

Von Kindern lernen heißt kreativer und mutiger werden

Kinder lehren uns also, dass echter Mut nicht im Fehlen von Angst liegt, sondern darin, sie bewusst zu überwinden. Wenn Sie, liebe Kunden, sich beim Webdesign-Prozess von kindlicher Offenheit und Neugier inspirieren lassen, profitieren sie von überraschenderen, authentischeren und letztlich erfolgreicheren Webseiten.

Sie sollten – und Webdesigner sind – also nicht heimlich neidisch auf Kinder, weil sie selbst keine Ideen hätten. Vielleicht wünschen wir alle uns ja manchmal viel mehr mutigere Ideen, die kindliche Kreativität und Experimentierfreude zulassen. Wer sich diesen Mut erlaubt, wird mit Ideen belohnt, die Besucher begeistern und damit langfristig erfolgreich sind.

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